Chemilumineszenz-Immunassays unterstützen die Diagnose der Alzheimer-Krankheit

Chemilumineszenz-Immunassays (ChLIA) von EUROIMMUN zum Nachweis von Alzheimer-Biomarkern bieten eine zuverlässige analytische und klinische Leistung, wie in zwei kürzlich veröffentlichten Studien gezeigt wurde, die in Zusammenarbeit zwischen Forschern von EUROIMMUN und der Memory Clinic des Universitätsklinikums Magdeburg durchgeführt wurden.

Die Messung der vier zentralen Biomarker Beta-Amyloid (Aβ) 1-40, Aβ1-42, Gesamt-Tau und an Threonin 181 phosphoryliertes Tau (pTau(181)) im Liquor unterstützt die Differenzierung der Alzheimer-Krankheit (Alzheimer´s disease, AD) von klinisch ähnlichen neuropsychiatrischen Störungen. Für die Routinediagnostik sind robuste Immunassays zur Quantifizierung der Biomarker erforderlich. Heutzutage werden häufig vollautomatische Random-Access-Systeme für die Analysen bevorzugt zugunsten einer schnelleren Abarbeitung der Tests. Die EUROIMMUN-ChLIA zum Nachweis von Aβ1-40, Aβ1-42, Gesamt-Tau und pTau(181) wurden evaluiert, um ihre analytische Leistung und ihre Genauigkeit bei der Unterstützung der Differenzialdiagnose von Alzheimer und anderen neurodegenerativen Erkrankungen zu bestimmen.

In der ersten Studie (Römpler et al., 2024) wurden die vier EUROIMMUN-ChLIA entsprechend der Richtlinien des Clinical and Laboratory Standards Institute (CLSI) validiert. Die optimalen Cut-Off-Werte wurden anhand der Liquorproben von 219 Alzheimer-Patienten und 220 Patienten mit Alzheimer-Symptomen ermittelt. Zum Leistungsvergleich wurden die Biomarkerkonzentrationen in 110 Liquorproben mit EUROIMMUN-ChLIA und etablierten chemilumineszenzbasierten Testsystemen gemessen. Alle EUROIMMUN-ChLIA erfüllten die CLSI-Kriterien und es wurde eine hohe Gesamtübereinstimmung von 89,0 % bis 97,3 % zwischen den Ergebnissen der verglichenen Systeme festgestellt. Somit zeigten die EUROIMMUN-ChLIA gute analytische Leistungsmerkmale und stellen zuverlässige diagnostische Werkzeuge dar.

In der zweiten Studie (Arendt et al., 2024) wurde die diagnostische Genauigkeit der EUROIMMUN-ChLIA für Alzheimer auf der Grundlage des ATN-Klassifizierungssystems untersucht, das in Gedächtniskliniken verwendet wird. Dieses System teilt die Biomarker in drei Hauptkategorien ein: A für Amyloid-Biomarker (Aβ1-42/Aβ1-40-Verhältnis), T für Tau-Pathologie (pTau(181)) und N für Neurodegeneration oder neuronale Schädigung (Gesamt-Tau). Die vier Biomarker wurden in insgesamt 513 vorcharakterisierten Liquorproben von Patienten mit Alzheimer, leichter kognitiver Beeinträchtigung (mild cognitive impairment, MCI) oder anderen neuropsychiatrischen Störungen mit ähnlichen Symptomen (disease controls, DC) gemessen. 83,0 % der AD-Patienten wiesen Biomarkerprofile auf, die der Alzheimer-Krankheit entsprechen, während 77,0 % der MCI-Patienten und 85,5 % der DC-Patienten Profile aufwiesen, die nicht mit Alzheimer vereinbar waren. AD-Patienten wiesen im Vergleich zu DC- und MCI-Patienten ein signifikant niedrigeres Aβ1-42/ Aβ1-40-Amyloid-Verhältnis und signifikant höhere Konzentrationen von Gesamt-Tau und pTau(181) auf. Die untersuchten ChLIA können somit die Differentialdiagnose von AD bei Patienten mit neuropsychiatrischen Beeinträchtigungen unterstützen.

Die EUROIMMUN-ChLIA für AD-Biomarker werden auf vollautomatischen Random-Access-Geräten verarbeitet. Diese Systeme liefern stabile und präzise Messungen. Labore profitieren von den schnellen Durchlaufzeiten und einem dynamischen Probendurchsatz für ihre AD-Diagnostik.

 

Lesen Sie auch die originalen Veröffentlichungen:

Römpler et al. Evaluation of the EUROIMMUN automated chemiluminescence immunoassays for measurement of four core biomarkers for Alzheimer’s disease in cerebrospinal fluid. Practical Laboratory Medicine. Volume 41, August 2024. doi.org/10.1016/j.plabm.2024.e00425

Arendt et al. Differentiation of Alzheimer’s disease from other neurodegenerative disorders using chemiluminescence immunoassays measuring cerebrospinal fluid biomarkers. Frontiers in Dementia. Section Genetics and Biomarkers of Dementia. Volume 3, 2024. doi: 10.3389/frdem.2024.1455619

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