Ein Etappenziel im Bewerbungsprozess ist erreicht: Die Einladung zum Kennenlerngespräch. Nahezu zeitgleich kommen die ersten Fragen auf: Wie wird das Gespräch ablaufen? Was ziehe ich an? Worauf und wie sollte ich mich vorbereiten? Denise, Abteilungsleiterin Personal- und Bewerbermanagement, verrät hier, was einen Bewerber bei EUROIMMUN erwartet. Wie läuft das Kennenlerngespräch ab? Wie kann ich mich vorbereiten?
Das Wichtigste ist, so zu sein, wie man ist. Das Gespräch dient letztendlich dem gegenseitigen persönlichen Kennenlernen. Salopp ausgedrückt: Wir „beschnuppern“ uns und erhalten einen Eindruck, ob wir zueinander passen. Wir führen ein ganz offenes, lockeres Gespräch, das in etwa eine Stunde dauert. Es nehmen der Abteilungsleiter aus dem jeweiligen Fachbereich und die zuständige Personalreferentin teil. Manchmal sind auch Probearbeitstage Bestandteil des gegenseitigen Kennenlernens. So bekommen wir einen über die Bewerbungsunterlagen hinausgehenden Eindruck des jeweiligen Kandidaten, seiner Persönlichkeit sowie seiner Fähig- und Fertigkeiten.
Die zuständige Personalreferentin – das heißt, ich habe einen festen Ansprechpartner, der mich durch den Bewerbungsprozess begleitet?
Unser Personal- und Bewerbermanagement ist stark gewachsen und umfasst mittlerweile 19 Mitarbeiter. Das Team beantwortet Fragen zu Stellenausschreibungen, zu EUROIMMUN im Allgemeinen, zum Bewerbungsprozess – eben alles, was potenzielle neue Kollegen interessiert. Ab dem Zeitpunkt des Bewerbungseingangs hat jeder Kandidat einen festen Ansprechpartner – das ist dann die zuständige Personalreferentin. Aufgrund der vielfältigen Berufsbilder und Einsatzgebiete bei EUROIMMUN haben wir unsere Zuständigkeiten aufgeteilt. Differenziert wird in folgende Bereiche: Labor – Geräte & IT – Kaufmännische Berufe, Recht, Patent, KiTa, Quereinsteiger, Handwerk – Praktikanten, Studenten, Aushilfen. Auf unserer Karriereseite stellt sich mein Team übrigens inklusive Foto und Kontaktdaten vor. ;-)
Welche Fragen erwarten mich im Kennenlerngespräch? Ihr habt doch sicher „Lieblingsfragen“, die Ihr häufiger stellt, oder?
Wenn man sich mit Standardfragen auf ein Gespräch vorbereitet, dann läuft es eben auch genauso ab – standardisiert. Dementsprechend haben wir keine „Lieblingsfragen“ oder Standardfragen, die wir pauschal stellen. Natürlich schauen wir uns den Lebenslauf des Bewerbers und die zu besetzende Position an. Wenn diesbezüglich noch Unklarheiten bestehen, dann haken wir nach. Grundsätzlich geht es uns aber um ein lockeres Gespräch. Schließlich möchte sich kein Bewerber in einem Verhör wiederfinden, in dem er mit möglichst fiesen Fragen aus der Reserve gelockt wird. Wir möchten den Menschen hinter der Bewerbung kennenlernen. Was ist ihm wichtig im Leben? Bringt er Leidenschaft für seinen Job mit? Fuchst er sich gerne in etwas Neues ein? Ist er offen für Veränderungen? Darüber hinaus versuchen wir gemeinsam mit dem Abteilungsleiter des Fachbereichs herauszufinden, ob der Kandidat über das für die Stelle notwendige Fachwissen verfügt.
Worauf achtet Ihr bei einem Gespräch und was ist Euch wichtig?
Hier kann ich allen Kandidaten eigentlich nur noch einmal ans Herz legen, was ich vorhin schon gesagt habe: Das Wichtigste ist, so zu sein, wie man ist. Es gibt keine richtigen oder falschen Antworten. Wir legen Wert auf Authentizität. Selbst wenn man mal bei einer Frage „ins Straucheln“ kommt und sie nicht sofort flüssig beantworten kann. Im Wesentlichen muss das, was die Person sagt, mit den Infos übereinstimmen, die aus der Bewerbung und aus der Körpersprache hervorgehen. Dann frage ich mich: Passt das, was der Kandidat sucht, zu EUROIMMUN? Passt EUROIMMUN zu ihm? Wird er sich hier wohlfühlen? Natürlich wollen wir auch herausfinden, wie interessiert jemand ist und wie intensiv er sich mit EUROIMMUN und der Position auseinandergesetzt hat. Nicht immer, aber oft spiegelt sich das in der Art und Weise der Fragen wider. Jemand, der mit Herzblut und Motivation dabei ist, stellt in der Regel auch interessierte Fragen.
Wie kann ein Kandidat überraschen oder begeistern? Gibt es ein Gespräch, das Dir besonders in Erinnerung geblieben ist?
Ich erinnere mich an ein Gespräch, das eine Kollegin und ich für eine zu besetzende Personalreferenten-Vakanz in meinem Team geführt haben. Im Vorwege hatten wir den zum Gespräch eingeladenen Kandidaten die Aufgabe gestellt, eine Präsentation der eigenen Person vorzubereiten. Jegliche Hilfsmittel durften benutzt werden. Alles war möglich – wir haben lediglich das Verwenden von PowerPoint ausgeschlossen. Eine Bewerberin hat dann eine ganz tolle Präsentation über sich gehalten. Mit Hilfe eines blauen Seils hat sie ihren Lebensfluss dargestellt und ihre bisherigen Etappen beschrieben. Eine wirklich schöne Idee. Dabei ist sie sehr persönlich geworden, was auch für uns sehr emotional war. Auf diese Weise haben wir einen kompletten und wirklich aussagekräftigen Eindruck von der Bewerberin als Mensch erhalten. Besonders in der Position als Personalreferent ist uns natürlich die Persönlichkeit hinter dem Fachwissen wichtig. Für diese Bewerberin haben wir uns dann am Ende auch entschieden und sie ist heute Teil meines Teams, was mich sehr freut.
Auf der Karriereseite werden potenzielle Bewerber gesiezt. Andererseits ist aber auch von der „Duz“-Kultur bei EUROIMMUN die Rede. Ist das nicht widersprüchlich?
Eigentlich nicht. Lass mich das kurz aufklären. Während des Bewerbungsprozesses bis zur finalen Entscheidung siezen wir alle Kandidaten. Ab dem Zeitpunkt, an dem der neue Kollege „an Bord“ und damit EUROIMMUNer ist, duzen wir uns dann.
Eine Frage, die sicher vielen Bewerbern unter den Nägeln brennt: In welchem Outfit sollte ich zum Kennenlerngespräch kommen?
Das werden wir tatsächlich öfter gefragt. Anzug, Krawatte oder Kostüm nur wer´s mag. Bei EUROIMMUN gibt es keinen Dresscode. Die meisten Kollegen tragen Jeans und T-Shirt – ganz egal, in welcher Position sie arbeiten. Das ist sicher gut zu wissen, bevor man zu uns kommt. Oftmals tendieren die Bewerber dazu, sich beim Kennenlerngespräch etwas schicker als im Alltag zu kleiden. Ich empfehle immer, etwas zu tragen, in dem man sich wohl und nicht verkleidet fühlt. Dem Anlass entsprechend sollte das nicht gerade eine Jogginghose sein. Aber auch hier gilt, am besten so aufzutreten, wie man ist und auch am ersten Arbeitstag erscheinen würde.
Wie geht’s nach dem Kennenlerngespräch weiter?
Haben wir uns in dem Gespräch gegenseitig überzeugt und sowohl der Kandidat als auch wir können uns eine Zusammenarbeit vorstellen, ruft der Personalreferent den Bewerber an und übermittelt ihm die freudige Botschaft. Nach einer letzten Abstimmung der vertraglichen Details heißt es dann: „Herzlich willkommen bei EUROIMMUN!“. Und mit der Zusage wird dann unser Onboarding-Prozess (Anmerkung: Einführung eines neuen Mitarbeiters in seinen Arbeits- bzw. Einsatzbereich) angestoßen.
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