Marco F. erzählt im Interview von seinem Arbeitsalltag in der EUROIMMUN Academy.
Bitte stell Dich kurz vor und beschreibe uns Deine Tätigkeit bei EUROIMMUN.
Mein Name ist Marco und ich arbeite seit gut 1,5 Jahren bei EUROIMMUN in der Academy. Laut meiner Visitenkarte bin ich Application Specialist for Laboratory Automation. Letztendlich schule ich unsere Gäste aus aller Welt im Umgang mit unseren Laborautomaten.
Wie bist Du zu EUROIMMUN gekommen?
Ich wollte mich beruflich verändern. Im Internet habe ich nach Stellen geschaut, die Trainerstelle gesehen und mich direkt beworben. Dann ging alles ganz, ganz schnell. Schon 30 Minuten nach dem Vorstellungsgespräch habe ich einen Anruf mit dem Jobangebot bekommen und gleich zugesagt.
Was hast Du vorher gemacht?
Vorher habe ich bei einem kleinen Medizintechnik-Unternehmen gearbeitet, das einen Inkubator für Frühgeborene produziert, den man im MRT benutzen kann. Das ist weltweit einmalig. Für diese Firma habe ich die ganze Servicestruktur aufgebaut bzw. war jahrelang selbst direkt im Service tätig. Das war superspannend. Aber nach 15 Jahren auf Reisen durch die Welt, war ich dann auch ein bisschen müde davon. Deshalb bin ich ganz froh, dass ich jetzt hier in der Academy angekommen bin.
Empfindest Du es als Vorteil, dass Du jetzt nicht mehr so viel reisen musst?
Ja, das ist für mich das Allerbeste! Jetzt fliege ich nur noch manchmal weg. Ich war
z. B. schon in Amerika für Trainings und ein paarmal in Dubai. Wie gesagt, vorher war ich nur unterwegs, teilweise 1 oder 2 Jahre in einem Land. Das lässt sich mit Familie schlecht vereinbaren. Daher bin ich froh, dass ich jetzt kaum noch reisen muss.Gefühlt ist es aber immer noch ein bisschen so, als wenn ich in der ganzen Welt unterwegs wäre. Jede Woche bekommen wir neue Gäste aus unterschiedlichen Ländern. So treffe ich immer noch viele Leute aus anderen Kulturen. Nur, dass ich jetzt nicht mehr dahin fliege, sondern sie herkommen. Das ist schon sehr angenehm.
Was hast Du studiert?
Ich habe Energieelektronik und Prozessautomatisierung studiert und jahrelang als Programmierer in der Prozessautomatisierung gearbeitet. In das medizinische Feld bin ich eher rein gerutscht.
Wie wichtig sind Vorkenntnisse für Deinen aktuellen Job?
Ich glaube, dass man die nicht unbedingt braucht. Für mich war der Laborteil, das ganze Biologische auch völlig neu. Was mir natürlich bei den technischen Trainings zu Gute kommt ist, dass ich etwas Technisches studiert habe. Man muss technikaffin sein, wenn man Technik erklären soll.
Kannst Du uns beschreiben, wie Dein klassischer Tag in der Academy aussieht?
Mein klassischer Tag sieht so aus, dass ich gegen 8 Uhr zur Arbeit komme. Dann habe ich bis 9 Uhr Bürozeit, in der ich Sachen vor- oder nachbereiten kann. Um 9 Uhr werden die Gäste von unserem Fahrer gebracht. Im Anschluss starten wir mit unserem Training – je nach Gerät und Schulungstag ist das unterschiedlich. Die Gäste werden in der Handhabung der Geräte geschult und natürlich auch, wie sie diese installieren oder warten. Wir machen alles am Gerät, das heißt wirklich Schraubendreher raus, auseinander und wieder zusammen bauen. So kann man das Technische am besten beibringen. Also nicht mit PowerPoint, wie das in anderen Firmen üblich ist. Das geht bis etwa 16 Uhr. Dann werden die Gäste wieder abgeholt und ich habe noch Zeit zum Nachbereiten, kann den nächsten Tag vorbereiten, Änderungen an Manuals vornehmen oder ähnliches.
Unterscheiden sich die Trainings auch im Hinblick auf die Teilnehmer?
Jedes Training ist unterschiedlich, selbst wenn die Gäste aus dem gleichen Land kommen. Weil ich nie weiß, was sie für eine Grundausbildung haben. Der eine hat Ingenieurwesen studiert und der nächste z. B. Biologie. Der Biologe kennt sich super mit den Tests aus, dafür fehlt ihm der technische Hintergrund. Bei dem Ingenieur ist es andersherum. Der kann technisch alles, aber wenn ich ihm erkläre, wie der Test funktioniert, sagt er „Okay, habe ich noch nie gehört. Erzähl nochmal.“. Bei einigen Automaten inkubieren wir vorher manuell, damit die Teilnehmer wissen und verstehen, was in der Maschine abläuft. Man hat zum Teil Leute da, die haben noch nie eine Pipette in der Hand gehabt. Da fange ich dann bei den Grundlagen an. Man stößt immer auf neue Herausforderungen, das macht es interessant und wird dadurch nicht langweilig. Selbst wenn ich drei Wochen lang den gleichen Automaten schule, weil ich immer andere Menschen aus anderen Kulturen vor mir habe.
Welche Voraussetzung sollte man Deiner Meinung nach für diese Tätigkeit mitbringen?
Empathie ist eine Grundvoraussetzung. Und Teamfähigkeit. Wir teilen uns als großes Team ein Büro – das sollte menschlich natürlich passen. Man muss sich auf unterschiedliche Menschen bzw. Charaktere einstellen können und auf jeden Fall technische Affinität mitbringen. Darüber hinaus sollte man die Fähigkeit besitzen, anderen etwas vermitteln zu können. Das bedeutet auch, dass man ein Thema auf unterschiedlichen Wegen erklärt, bis es am Ende alle verstehen. Das ist ja Sinn der Sache, dass unsere Gäste hier mit viel Wissen raus gehen.
Was gefällt Dir ganz besonders an Deiner aktuellen Aufgabe?
Der Kontakt zu den vielen ausländischen Gästen macht mir besonders viel Spaß. Man lernt immer wieder neue Leute aus unterschiedlichen Kulturen kennen.
Im direkten Vergleich zu meiner vorherigen Tätigkeit empfinde ich es als Vorteil, dass ich mich nicht mehr um die technischen Probleme im Service kümmern muss. Es ist angenehm, dass ich nach einem Wochenende montags herkomme und nicht mehr 20 E-Mails im Posteingang habe – „das geht nicht, muss sofort erledigt werden…“
Was gefällt Dir ganz besonders gut bei EUROIMMUN?
Die Duz-Kultur. Da finde ich mich gut wieder. Besonders im englischsprachigen Raum ist es ja Gang und Gebe, dass sich alle duzen. Da ich mit unseren Gästen fast ausschließlich englisch spreche, kommt es mir entgegen, dass ich nicht ins „Sie“ wechseln muss.
Was mir sonst sehr gut gefällt ist das Miteinander unter den Kollegen, auch von anderen Abteilungen. Das ist immer unkompliziert. Jeder ist offen und hilfsbereit, so sehr, dass man sich manchmal wundert. Ich war mal Freitagspätnachmittag mit Kunden in der Produktion. Dort waren die Maschinen mehr oder weniger schon runter gefahren, so dass die Kunden die BIOCHIP-Produktion nicht mehr sehen konnten. Da haben die Kollegen extra noch einmal Maschinen hochgefahren, um diese den Gästen zu zeigen. Das hat mich echt beeindruckt. In anderen Firmen ist Freitagnachmittag gar nichts mehr, außer Feierabend.
Was bietet Dir EUROIMMUN als Arbeitgeber?
Ich finde, EUROIMMUN ist ein sicherer Arbeitgeber. Das gibt mir ein gutes Gefühl. Das Mittagessen im Restaurant ist natürlich ein riesengroßer Vorteil – hervorragendes Essen zu einem unschlagbar günstigen Preis. Und ansonsten mache ich beim Bildhauer-Kurs mit und spiele Fußball in der Betriebssportgruppe.