Verlässliche und schnelle Diagnostik von Gebärmutterhalskrebs
Während HPV-Tests eine Infektion mit HPV nachweisen und damit Rückschlüsse auf das Risiko für die Entwicklung von Gebärmutterhalskrebs zulassen, lässt sich mithilfe des GynTect®-Tests im zweiten Schritt anhand epigenetischer Marker abklären, ob sich betroffene Zellen tatsächlich bereits zu Krebszellen entwickeln.
Gebärmutterhalskrebs gehört mit über 500.000 Neuerkrankungen pro Jahr zu den häufigsten Krebserkrankungen bei Frauen weltweit. Auslöser sind Infektionen mit humanen Papillomviren (HPV), die sexuell übertragen werden. Über 80 % der Weltbevölkerung infizieren sich im Laufe ihres Lebens, die meisten bleiben jedoch symptomfrei.
Es gibt über 100 verschiedene HPV-Varianten (Subtypen), wovon 30 den Anogenitaltrakt infizieren. Doch nur Infektionen mit Hochrisiko-HPV, von denen 18 verschiedene Subtypen existieren, lösen die Bildung bösartiger Tumoren im Gebärmutterhals aus, während Niedrigrisiko-HPV nur harmlose, wenn auch lästige Genitalwarzen verursachen können.
Die Gebärmutterhalskrebs-Vorsorge basiert je nach den im Land geltenden Früherkennungsprogrammen und dem Alter der Patientin entweder auf dem zytologischen Pap-Test, einer Kombination aus HPV- und Pap-Test oder einem reinen HPV-Test. Beim Pap-Test werden Abstrichproben vom Gebärmutterhals unter dem Mikroskop auf Zellveränderungen untersucht. In Deutschland wird die Vorsorge mittels Pap-Test seit 2020 durch molekulare HPV-Tests ergänzt und erfolgt nicht mehr jährlich, sondern nur noch alle drei bis fünf Jahre.
Mithilfe des HPV-Tests EUROArray HPV können die 30 klinisch relevanten HPV-Subtypen, die im Zusammenhang mit einer Entartung anogenitaler Gewebe stehen, nachgewiesen und identifiziert werden. Als Probenmaterial dient genetisches Material, das aus den Zellen einer Abstrichprobe gewonnen wird. Ist eine Frau mit HPV infiziert, kann der Arzt durch eine genaue Identifizierung des vorliegenden Virus-Subtyps ihr individuelles Krebsrisiko abschätzen. Insbesondere bei einer über Monate anhaltenden Infektion oder einer multiplen Ansteckung mit mehreren Hochrisiko-HPV-Typen besteht ein erhöhtes Risiko, an Gebärmutterhalskrebs zu erkranken. Aufgrund der neuen Vorsorge-Strategie werden jedoch immer mehr Frauen mit einem positiven HPV-Testergebnis konfrontiert, was wiederum große Sorgen vor einer Krebserkrankung auslösen kann. Doch heilt tatsächlich bei vielen betroffenen Frauen eine HPV-Infektion mit der Zeit von allein aus und ist kein Grund zur Beunruhigung oder gar für eine kostspielige operative Behandlung. Die Krux: Kein HPV-Test vermag die genaue Entwicklung einer HPV-Infektion vorherzusagen.
An dieser Stelle setzt der GynTect®-Test an. Die Innovation des Tests besteht in der sicheren Erkennung von DNA-Methylierungen (epigenetische Marker) in sechs spezifischen Genen, die nur bei der Entwicklung von Krebszellen im Gebärmutterhals vorliegen. Somit kann eine bösartige Veränderung infolge einer HPV-Infektion, die sich zu Krebs entwickeln könnte, durch GynTect® erkannt und von solchen HPV-Infektionen unterschieden werden, die keine Krebserkrankung verursachen.
Frauen mit einem positiven HPV- oder einem auffälligen Zytologie-Befund können also dank des GynTect®-Tests schnell mehr Gewissheit darüber erlangen, wie hoch das Risiko ist, dass sie tatsächlich an Krebs erkranken. Im besten Fall ist das Testergebnis negativ und gibt frühzeitig die erhoffte Entwarnung – kein Krebs trotz HPV-Infektion. Somit hilft GynTect®, vorschnelle operative Eingriffe zur Entfernung von Gewebe zu vermeiden und ist eine gute Ergänzung zum Watchful-Waiting-Therapiekonzept.
Pap 2-p und HPV positiv sehr beunruhigt nun