Arbeit an der Sterilwerkbank

Ein Tag in den „Tropen“

Mein Name ist Kristin und ich habe meine Ausbildung zur Biologielaborantin bei EUROIMMUN absolviert. Seit 2013 arbeite ich in der Abteilung Immunfluoreszenz-Diagnostika Tropenkrankheiten, die sogenannte „cell based assays“, also zellbasierte Testsysteme, herstellt. Im Folgenden nehme ich Euch mit in meine Abteilung, schildere einen Tagesablauf, erzähle von den Aufgaben und verrate, warum ich meinen Job so liebe.

Die wichtigsten Fakten zu meinem Beruf

Ich arbeite als: Biologielaborantin in der Abteilung Immunfluoreszenz-Diagnostika Tropenkrankheiten
Arbeitsumfeld: Labor, Sterilwerkbank im Sterilbereich, Büro, Mikroskopierraum
Arbeitszeiten: Abhängig von der Trägerglasproduktion (Pipettieren der Zellen auf das Trägerglas, Einschleusen der Plasmide in die Zellen) beginnen wir an manchen Tagen um 06:00 Uhr oder arbeiten auch mal bis 17:30 Uhr. Sofern keine Trägergläser produziert werden, können wir unsere Arbeitszeit flexibel um die Kernzeit von 09:00 bis 15:00 Uhr gestalten.

Nützliche Stärken
Naturwissenschaftliche Kenntnisse, Geschicklichkeit, Sorgfalt und ein grundlegendes technisches Verständnis

Was außerdem noch wichtig ist
Da wir mit infektiösen Materialien, gentechnisch veränderten Organismen sowie Viren arbeiten, ist ein verantwortungsbewusster Umgang mit allen Utensilien und Materialien das A und O. Das bedeutet auch, dass die lückenlose Dokumentation sowie das Qualitätsmanagement im eigenen Labor einen wichtigen Teil unserer Arbeit ausmachen und unabdingbar sind!

Wichtig ist vor allem das Bewusstsein dafür, dass am Ende ein Produkt entsteht, mit dem eine Diagnose für einen eventuell erkrankten Patienten erstellt wird.

Ein typischer Tagesablauf
06:00 Uhr – Arbeitsbeginn, Vorbereiten der Trägerglasproduktion
06:30 Uhr – Sterilbereich: Aussaat der Zellen auf den Trägergläsern an der Sterilwerkbank
07:30 Uhr − Labor: Patientenproben verdünnen, anschließend Inkubation von indirekten Immunfluoreszenztests
09:30 Uhr – Mikroskopierraum: Auswerten der im Labor inkubierten Objektträger am Fluoreszenzmikroskop
10:30 Uhr − Sterilbereich: Einschleusen der Plasmide in Zellen an der Sterilwerkbank
11:30 Uhr − Mittagessen mit den Kollegen im Betriebsrestaurant
12:00 Uhr − Büro: Anfertigen der Herstellungsprotokolle, Erstellen von Gerätequalifizierungen sowie Risikoanalysen für Geräte und Produkte
15:00 Uhr – Feierabend

Was meine Abteilung so besonders macht
Das Besondere an meiner Abteilung ist die Aufgabenvielfalt. Von der sterilen Trägerglasproduktion und Zellkultivierung über die Inkubation bis hin zur Auswertung von Immunfluoreszenztests am Mikroskop ist hier für jeden etwas dabei. Auch Tätigkeiten, die für das Qualitätsmanagement relevant sind, gehören zu unserem Arbeitsalltag.

Teamarbeit und Kommunikation sind bei uns sehr wichtig: Ein Großteil der Abläufe im Labor kann nur reibungslos vonstattengehen, wenn wir uns regelmäßig austauschen und absprechen.
Herausragend für die Immunfluoreszenz-Diagnostika Tropenkrankheiten war unter anderem ein Forschungs- und Entwicklungsprojekt: Im Rahmen einer Kooperation mit internationalen Wissenschaftlern und dem Robert Koch-Institut gelang es uns 2003, den weltweit ersten kommerziellen serologischen Test zum Nachweis des SARS-Virus herzustellen.

Warum ich meinen Job so liebe
Mithilfe der von uns hergestellten Produkte können die behandelnden Ärzte eine Diagnose stellen und ihren Patienten eine passgenaue Therapie verordnen. So leiste ich einen Beitrag zur Gesundung erkrankter Menschen, wenn auch indirekt. Das ist ein wirklich tolles Gefühl und der Grund, weshalb ich meinen Job liebe.

Neben dem Bewusstsein, Gutes zu tun, liebe ich neue Herausforderungen. Da wir unsere Abläufe und Produkte immer weiter optimieren, lerne ich automatisch dazu − dank der vielfältigen Aufgaben, die in meiner Abteilung anfallen, kann ich außerdem in unterschiedliche Bereiche schnuppern und mir dabei neue Fähigkeiten aneignen. Zum Beispiel habe ich mich zusätzlich auf die Gerätequalifizierung unserer produktionsrelevanten Geräte spezialisiert und arbeite immer wieder eng mit den Kollegen aus dem Qualitätsmanagement zusammen. So bleibt mein Job immer spannend und macht mir großen Spaß.

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