Nach einer zuletzt nahezu nicht existenten Grippesaison 2020/2021, steigt nun – mit zunehmender Wiederbelebung des öffentlichen Lebens und gelockerten „Social Distancing“-Maßnahmen – die Sorge vor einer großen Grippewelle 2021/2022. Zwar ließe sich nicht abschätzen, ob überhaupt und wie sich die zuletzt ausgefallene Grippewelle auf die neue Grippesaison auswirke, aber, so das Robert Koch-Institut, sei es durchaus denkbar, dass die Menschen im kommenden Winter gegenüber den dann umgehenden Influenzaviren in erhöhtem Maße anfällig seien [RKI – Influenza – Häufig gestellte Fragen und Antworten zur Grippe]. Auch der Bundesgesundheitsminister betonte in der Bundespressekonferenz vom 6. Oktober 2021, dass der Schutz vor Grippe mittels Impfung dieses Jahr besonders wichtig sei, da die ausgebliebene Grippewelle in der vergangenen Saison zu einer geringeren Grundimmunität geführt hätte [Coronavirus: Aktuelles | FAQs | Maßnahmen (bundesgesundheitsministerium.de].
In den USA, die sich ebenfalls auf eine erhöhte Zahl an Influenzavirus-Infekten vorbereiten, empfahlen die Centers of Disease Control and Prevention (CDC) den Diagnostiklaboren aus diesem Grund, auf Analysen mit einem Kombinationstest umzustellen [CDC Diagnostic Tests for COVID-19 | CDC]. Dieser ermöglicht es, in nur einem Ansatz sowohl Ansteckungen mit Influenza-Viren als auch mit SARS-CoV-2 festzustellen und zwischen diesen Viren zu differenzieren, die vor allem zu Beginn der Infektionen sehr ähnliche Symptome hervorrufen können.
Durch den Einsatz solcher Kombinationstests ist es möglich, wichtige Daten zur Überwachung einer Ausbreitung der Grippewelle zu sammeln und dabei auch die Verbreitung von COVID-19 in der Bevölkerung weiterhin im Blick zu behalten. Gleichzeitig werden die knappen Ressourcen, die für die Analysen benötigt werden, möglichst effizient genutzt und es können pro Tag Proben von mehr Patienten mit grippeähnlicher Symptomatik untersucht werden. Die Idee dahinter ist, mit minimalem Materialeinsatz einen maximalen Erkenntnisgewinn für die größtmögliche Patientenzahl zu erzielen.
Der EURORealTime SARS-CoV-2/Influenza A/B ist ein solcher Kombinationstest, der die virale RNA der drei Erreger SARS-CoV-2, Influenza A und Influenza B mit hoher Sensitivität und Spezifität parallel erfasst und zwischen diesen unterscheidet. Influenza A und B sind die zwei Typen des Influenza-Virus, die für die jährlichen Grippewellen verantwortlich sind. Daten zum Vorkommen der zwei Virustypen innerhalb der laufenden Influenza-Saison sind wichtige Bausteine zur Kontrolle und Bewertung der Grippeausbreitung.
Da die erforderlichen molekularen Prozesse zum Nachweis der Viren – die reverse Transkription der RNA und die Real-Time-PCR – beim EURORealTime in einem Schritt erfolgen, ist nur ein Reaktionsansatz pro Patienten erforderlich. Das Testsystem ist für die gängigsten Real-Time-PCR-Cycler validiert. Die Datenanalyse und – auswertung sowie die Befunderstellung erfolgen automatisiert und standardisiert mit der EURORealTime-Analysis-Software.
So hilft auch der EURORealTime SARS-CoV-2/Influenza A/B dabei, sowohl Infektionen mit SARS-CoV-2 als auch Influenza möglichst effizient zu erfassen und somit beide voraussichtlich anstehenden Infektionswellen im Winter genauestens zu überwachen.