Das Lübecker Holstentor als Werkstück

Was seinerzeit knapp 14 Jahre andauerte, wurde von unserem Industriemechaniker-Azubi Jan in zwei Wochen fertiggestellt – der Bau des Holstentors. Klein aber fein! Eine Modellversion aus Metall, die selbstverständlich gerader als das geschichtsträchtige Original am Lübecker Altstadtwall steht. Jan ist einer der 20 jungen Kollegen, die im Sommer 2018 ihre Ausbildung bei EUROIMMUN begonnen haben. Er arbeitet in der Abteilung Konstruktion und montiert mit seinem Team unsere Laborgeräte sowie internen Produktionsmaschinen und nimmt Wartungsarbeiten an Geräten vor, die in der Labordiagnostik eingesetzt werden. Dabei sind Fingerspitzengefühl und Respekt gegenüber dem Produkt gefragt. Bei guter Leistung wird Jan am Ende der Ausbildung übernommen.

Damit Jan und alle anderen angehenden Industriemechaniker bei EUROIMMUN mit dem Hauptbaustoff für unsere Geräte, dem Metall, vertraut werden, dürfen sie sich zunächst an unterschiedlichen, dekorativen Werkstücken wie einem Modell-Holstentor versuchen. Beim Nachbau des Lübecker Denkmals lernt Jan mit acht für ihn bis dato noch unbekannten Werkzeugen umzugehen und was Bohren, Fräsen, Drehen, Schleifen und Montieren bedeutet.

Die Grundplatte
Unter Anleitung der Gesellen studiert Jan zunächst die technische Zeichnung, die er für die Anfertigung des Modells erhalten hat.
Bohren: Mithilfe eines Zapfensenkers versieht Jan die Grundplatte mit vier Löchern, damit später die Zylinderkopfschrauben das Tor auf der Grundplatte halten können.

Der Mittelbau
Aus einem Metallklotz fräst Jan nun das Mittelstück, welches er später zwischen den Türmen platziert. Wichtig sind die kleinen Details im Gemäuer, um verschiedene Methoden der Metallbearbeitung zu erlernen.
Fräsen: Durch Nutzung des Schaftfräsers schneidet Jan Stücke aus dem Metall und schafft die gewünschten Kanten am Mittelbau.

Nord- und Südturm
Um die Türme nachzubilden, wechselt Jan an die Drehbank.
Drehen: Die Drehbank ist eine Werkzeugmaschine, mit der Rotationskörper wie Kugeln, Kegel und Zylinder hergestellt werden können. Auch die Turmspitzen sowie -kanten in den Wänden werden damit geschaffen.

 

Der letzte Schliff!
Schleifen: Die Bodenplatte wird mit Glasperlen bestrahlt, um eine edle, matte Oberfläche zu erhalten. Der Mittelbau bekommt eine Strichpolitur und die Türme bearbeitet Jan mit Feile und Sandpapier.

Montieren: Nach knapp zwei Wochen Arbeit kann Jan die Einzelteile seiner Nachbildung von Lübecks wohl bekanntestem Wahrzeichen montieren und hält sie stolz in die Kamera.

Dass er beim Bau des Holstentors viel Spaß hatte, sieht man ihm bei unserem Gespräch sofort an. Doch schon in einem Jahr wird sein Können auf die Probe gestellt, denn Fräsen, Drehen und Montieren sind Teil seiner IHK-Zwischenprüfung zum Industriemechaniker. Hierbei wünschen wir Jan viel Erfolg und sind überzeugt, dass er die Prüfung mit Bravour meistern wird!

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