Auf in den Urlaub – aber Achtung vor unerwünschten Reisemitbringseln!

In den Sommerferien zieht es viele Touristen in mediterrane Gefilde im Süden Europas. Und wer einen Hund besitzt, möchte ihn gerne auch im Urlaub an seiner Seite haben. Doch lauert hier eine bislang unterschätzte Gefahr: In Südeuropa beheimatete Sandmücken können bei einem Stich Parasiten auf den Hund übertragen, wie z.B. Leishmanien, die in ca. 10% der Infektionen eine canine Leishmaniose verursachen.

Das Tückische an einer Leishmanien-Infektion ist die lange Inkubationszeit: Nach einer Infektion können Monate bis Jahre vergehen, bevor erste klinische Symptome auftreten – bis dahin ist der Urlaub unter Umständen bereits in Vergessenheit geraten. Zudem erschwert die Bandbreite an möglichen Symptomen die Diagnose: Fieber, Gewichtsverlust, Fressunlust, verschiedene Hautveränderungen, Augen­veränderungen sowie diverse Organleiden, Beeinträchtigungen im Bewegungsapparat und Veränderungen im Blutbild werden beobachtet.

Nach dem Motto „Vorbeugen ist besser als heilen“ sollte daher der eigene Vierbeiner vor der Reise in Gebiete mit Leishmaniose geimpft werden. Zudem wird empfohlen, dass sich Hund und Halter mit geeigneten Repellentien gegen Mückenstiche schützen.

Bei der Einfuhr von Hunden aus Südeuropa ist es ratsam, das neue Familienmitglied möglichst schnell von einem Tierarzt untersuchen zu lassen – denn 50-80% der Hunde in diesen Ländern sind mit Leishmanien infiziert.

Besteht der Verdacht auf eine canine Leishmaniose kann der Befund durch serologische Tests abgesichert werden: Hohe Antikörper-Titer werden mit einer klinischen Leishmaniose assoziiert oder deuten bei infizierten aber bislang unauffälligen Patienten einen möglichen Ausbruch einer caninen Leishmaniose an. Für die Untersuchung steht der EUROIMMUN Anti-Leishmania-ELISA Hund (IgG) zur Verfügung. Der Test basiert auf einem spezifischen rekombinanten Antigen von Leishmania und weist eine sehr hohe Spezifität (98%) und Sensitivität (97%) auf (siehe Tabelle).