Das Denguefieber breitet sich mit alarmierender Geschwindigkeit aus. Die Weltkarte (Titelbild) zeigt die große Anzahl der mittlerweile betroffenen Länder. Selbst in Deutschland gibt es immer häufiger Personen, die sich auf Reisen mit dem Erreger der Tropenkrankheit, dem Dengue-Virus (DENV), infiziert haben. Es wird von Mücken der Gattung Aedes auf den Menschen übertragen. Das Denguefieber ist besonders in der Anfangsphase kaum von einer normalen Grippe zu unterscheiden und auch andere Tropenerkrankungen wie Malaria, Gelbfieber, Typhus oder eine Chikungunya-Virusinfektion verursachen ähnliche Beschwerden. Deshalb ist eine Blutuntersuchung notwendig, um die Erkrankung eindeutig zu diagnostizieren.
Kleine Lücke – große Wirkung
Kurz nach der Infektion, wenn die ersten Anzeichen auftreten, kann Denguefieber über den direkten Nachweis des DENV diagnostiziert werden, zum Beispiel mittels einer PCR. Zwar ist diese Methode sehr sicher, doch ist sie aufwendig in der Durchführung und nur in der virämischen Phase der Infektion (etwa Tag 0 bis 5 nach dem Einsetzen der Symptome) sinnvoll. Danach kommen serologische Nachweise, wie ELISA oder Immunfluoreszenz-Tests, zum Einsatz: Mit ihrer Hilfe lassen sich Patientenseren auf Antikörper untersuchen, die das Immunsystem gegen das DENV bildet. Diese treten etwa fünf bis acht Tage nach den ersten Beschwerden auf.
Handelt es sich um die erste Infektion mit DENV, werden zunächst Antikörper der Immunglobin-Klasse IgM gebildet, die charakteristisch für die primäre Immunantwort sind. Der IgM-Spiegel sinkt anschließend wieder langsam auf ein niedriges Niveau ab, während nun spezifische IgG-Antikörper produziert werden. Diese können noch nach Jahren in niedriger Konzentration im Serum nachgewiesen werden. Im Fall einer Sekundärinfektion steigt der IgG-Titer innerhalb der ersten Tage wieder um ein Vielfaches an. Die IgM-Konzentration dagegen bleibt deutlich niedriger als bei der Erstinfektion. Aus der Berechnung des IgM/IgG-Verhältnisses lassen sich so eine primäre und eine sekundäre Dengue-Infektion unterscheiden.
Doch insbesondere um Tag 5 herum kann mit diesen Testsystemen unter Umständen eine „diagnostische Lücke“ entstehen – ein kurzer Zeitraum, in dem sich das akute Denguefieber weder mittels PCR noch mittels Antikörpernachweis sicher erkennen lässt.
Ein neuer Denguefieber-Test kann diese Lücke überbrücken: Der EUROIMMUN Dengue-Viren-NS1-ELISA. Das Testsystem ist für den Nachweis des viralen Glykoproteins NS1 (non-structural Protein 1) geeignet, der ab Tag 1 bis ungefähr Tag 8 nach dem Einsetzen der ersten Symptome möglich ist.
Weitere Informationen und Details zu den EUROIMMUN-Testsystemen für die Diagnostik der DENV-Infektion können Sie auch in einem aktuellen Fachbeitrag der Zeitschrift MTA-Dialog nachlesen.